Natur & Umwelt

Nicht nur Hase & Igel: Tiere im Garten

Neben uns Menschen bieten Gärten und Balkons vielen weiteren Tieren einen willkommenen Rückzugs- und Nahrungsbeschaffungsraum. Doch welche Tiere treffen wir dabei am häufigsten an und wie sollten wir ihnen begegnen?

Hasen und Wildkaninchen

Während es in ländlichen Regionen durchaus vorkommen kann, dass sich Hasen in einen Garten verirren, werden Gärten im städtischen Raum fast ausschließlich von den kleineren Wildkaninchen besucht.

Da die putzigen Tiere aber mit Vorliebe Salat und Gemüse fressen und ausgegrabene Löcher hinterlassen, sind sie bei Gemüsegärtner*innen selten gern gesehen. Eine gute Umzäunung kann hier Wunder wirken, sollte dabei aber mindestens einen Meter tief im Boden versenkt sein, da Kaninchen sehr gut graben können. So niedlich Kaninchen auch sein mögen, streicheln sollte man sie auf keinen Fall, da sie bei Bedrohung beißen und gerade junge Tiere nach Menschenkontakt von ihrer Mutter verstoßen werden können.

Igel

Dieser stachlige Beetbesucher frisst, was unsere Salate frisst: Dank seiner Vorliebe für Schnecken gilt der Igel als ausgesprochener Nützling.

Willst du es ihm gemütlich machen, lege in einer ruhigen Ecke deines Gartens einen großen Haufen aus Reisig, abgefallenen Zweigen und Herbstlaub an. Dort finden Igel Nahrung – und besonders in der kalten Jahreszeit ein willkommenes Quartier für den Winterschlaf. Da sie schon ab dem Spätherbst nur noch spärlich Nahrung finden, kannst du sie mit etwas unverderblichem, trockenen Katzenfutter bei der Proteinaufnahme unterstützen.

Vögel

Ob Amseln, Tauben, Meisen oder Finken: Nicht nur Gartenbesitzer*innen sind ihnen schon oft begegnet, auch auf Balkons mit Pflanzkästen sind Vögel häufiger anzutreffen.

Ihr Hunger auf Insekten und deren Larven macht sie zu geflügelten Schädlingsbekämpfern, die mit ihrem Gezwitscher auch noch den passenden Natur-Soundtrack für deine Gartenarbeit beisteuern. Hast du Bäume und Sträucher in deinem Garten, entferne diese nicht, sofern es nicht notwendig ist. Sie bieten Vögeln ein sicheres Versteck. Mit Nistkästen und Vogelbädern bietest du ihnen zusätzliche Brut- und Aufenthaltsstätten, die du auch auf dem Balkon installieren kannst.

Jedoch können auch Vögel zur Plage werden, wenn sie sich massenhaft an deinen Pflanzen gütlich tun. Auf dem Foto siehst du ein Palmkohlblatt mit Fraßschäden, die vermutlich von Tauben stammen. Eine bedingt wirksame Abwehrmethode sind Flatterbänder: Befestige mehrere Streifen Alufolie an einer horizontal gespannten Schnur an deinen Beeten oder Pflanzkästen. Vom Rascheln der Alustreifen im Wind und dem Aufblitzen durch reflektiertes Sonnenlicht fühlen sich Vögel abgestoßen – einige Exemplare gewöhnen sich aber schnell daran.

Eidechsen

Mit der Sonne kommen in vielen Gärten auch die Eidechsen aus dem Versteck – unser Foto zeigt ein männliches Exemplar der Zauneidechse.

Die wärmeliebenden Reptilien haben es besonders auf Spinnen und Insekten abgesehen und halten so viele Käfer und Raupen von deinen Gemüsepflanzen fern. Daher solltest du es den Nützlingen möglichst bequem in deinem Garten machen: Zum Beispiel mit einzelnen Ziegelsteinen oder Steinplatten, die sich in der Sonne erwärmen und die Tiere zu einem Sonnenbad einladen.

Wenn du Platz im Garten hast, kannst du auch mehrere größere Steine zu einer Trockenmauer aufschichten. Die Spalten in den Zwischenräumen bieten den Eidechsen ein gutes Versteck und locken auch Insekten an – so gibt's die Mahlzeit gleich dazu.

Füchse

Auch in urbanen Gärten sind Füchse keine Seltenheit mehr, da sich die Raubtiere als Kulturfolger des Menschen bis weit in unsere Siedlungsgebiete vorgewagt haben.

Als Allesfresser stehen bei ihnen nicht nur Kleintiere von Steinmardern bis Tauben auf dem Speiseplan, auch außenliegende Futternäpfe für Haustiere und Mülltonnen werden häufig von ihnen besucht. Um nicht unnötig Füchse anzulocken, solltest du Mülltonnen im Freien daher stets gut verschließen.

Da Füchse scheu sind, kommen sie uns Menschen selten zu nahe. Auch die Tollwut ist in Deutschland fast vollständig ausgerottet. Bei einer Begegnung im Garten oder im Park solltest du den faszinierenden Tieren jedoch mit dem nötigen Respekt begegnen und einen Sicherheitsabstand wahren.

Dies ist natürlich nur eine kleine Auswahl der häufigsten Beetbesucher. Tiefer ins Tierreich geht Dr. T in seiner Turtle Story ein, die einen detaillierteren Blick auf das Leben im Umfeld unserer Beete wirft.

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