Gegen Mitte oder Ende des Sommers wird die Basilikumpflanze den Großteil ihrer Kraft in die Bildung von Blüten und Anschluss daran in die Samenbildung zu investieren. Während Köch*innen durch ständiges Ernten der Triebe eine Knospenbildung unterbinden, sollte wer Saatgut gewinnen will, die durchaus hübsche Blüte zulassen.
Die Saatguternte beginnt erst, wenn die Blüte sich dem Ende nährt und die Fruchstände beginnen, zu vertrocknen bzw bereits verdorrt sind. Nur so haben die Samen genügend Zeit zu reifen und ihre Keimfähigkeit zu erlangen.
Einfach die nicht mehr blühenden Fruchtstände nach und nach abschneiden und trocken lagern. Die Samen im Fruchtstand sollten schon komplett schwarz sein, denn sonst sind sie vielleicht nicht keimfähig. Zum Trocknen kannst du die abgeschnittenen Blütenstengel auf einer Plane ausbreiten - natürlich an einem vor Feuchtigkeit geschützen Ort, bevor du mit der Reinigung beginnst.
Für die Reinigung benötigst du eine Schüssel und einen flachen Teller oder ein passendes Sieb. Auch solltest du eine Papiertüte bereit halten, auf die du den Sortennamen und das Erntedatum schreibst.
Streife zunächst die vertrockneten Fruchtstände über der Schüssel ab. Reibe sie anschließend zwischen deinen Händen kräftig aus. In jeder der sogenannten Klausen befinden sich bis zu vier Samen. Die leichte Spreu von den schweren Samen zu trennen, ist nicht ganz einfach. Du kannst vorsichtig schütteln und gleichzeitig pusten oder dir den Wind zunutze machen: Schütte dazu die grob gereinigte Ernte vom Teller in die tiefer gehaltene Schüssel. Achte darauf, daß nur die Spreu vom Wind fortgeweht wird. Wiederhole den Vorgang mehrfach, immer vom kleineren Teller in die Schüssel.
Alternativ kannst du ein oder mehrere Siebe benutzen, deren Porengröße etwas über der des Saatguts liegt. Ein feineres Sieb trennt Sand und Staub ab. So erhältst du hochwertiges Saatgut von deinem Basilikum. Bewahre es kühl, dunkel und trocken in der Papiertüte auf. Dann kannst du es mehrere Jahre lang wiederverwenden.