Saatgutvermehrung Bete

Wir zeigen dir, wie du eigenes Saatgut von deiner Bete gewinnen kannst. Die wichtigste Info vorab: Bete ist zweijährig. Dass heißt die Pflanze geht erst im zweiten Jahr in die Blüte und bildet dann erst die Früchte mit den Samen. Da Bete nicht winterhart ist, musst du sie unbeschadet durch den Winter bringen. Wichtig zu wissen ist auch, dass Bete Fremdbefruchter sind. Du benötigst also mehrere Pflanzen, die sich gegenseitig befruchten. Dabei gilt immer: je mehr desto besser. Du solltest also mindestens 4-5, besser noch mehr Pflanzen für die Saatgutvermehrung einplanen.

Überwintern

Da Bete nicht winterhart ist, muss sie vor den ersten strengeren Frösten aus der Erde geholt werden. Dazu gräbst du die ganzen Pflanzen samt Wurzeln aus und schüttelst die Erde ab.

ausgegrabene Bete

Anschließend putzt du die Bete gründlich, bis nur noch die jüngsten kleinen Blätter stehen bleiben. Das heißt du entfernst alle größen Blätter, die übrigens gegessen werden können. Zu unrecht landen meist nur die Knollen auf dem Teller. Die wenigsten wissen, dass Bete botanisch eng mit Mangold verwandt ist und das Blattgrün wie Mangold zubereitet werden kann (hier ein paar Inspirationen)gegessen werden können.

geputzte Bete zur Saatgutvermehrung

Wähle nun die schönsten Bete für die Vermehrung aus. Die anderen kannst du natürlich noch essen. Die ausgewählten Pflanzen stellst du aufrecht in einen Eimer. Achte dabei darauf, dass sie sich nicht gegenseitig berühren. Zur Not nimm lieber einen zweiten Eimer hinzu.

geputzte Bete im Eimer

Anschließend schägst du die Pflanzen in Sand ein. Dazu füllst du den Eimer mit handfeuchtem (nicht zu nassem!) Sand oder Kies, so dass nur noch die Blätter herausgucken. Achte darauf, dass die Pflanzen am Ende weder den Rand des Eimers, noch sich gegenseitig berühren.

Den Eimer mit Sand füllen
In Sand eingeschlagene Bete

Am besten lagerst du Eimer mit den Samenträgern z.B. in einer frostfreien Garage oder im Keller.

Die Pflanzen sind dankbar, wenn sie an frostfreien Tagen (und Nächten) im Freien stehen können, so dass sie Luft und Licht bekommen. Dies ist eine gute Gelegenheit, nach den Wurzeln zu schauen und ggf. vorsichtig etwas Wasser zu geben. Faulende Pflanzen solltest du unbedingt entfernen. Wird es frostig, bringst du die Pflanzen rechtzeitig zurück an ihren kühlen, wenn möglich hellen Ort wie z.B. einen Hausflur. Am sichersten überwintern sie bei Temperaturen zwischen 0 und 10 °C. Die Wurzeln sollten nie austrocknen.

Wieder auspflanzen

Im nächsten Frühjahr kommt ddie Bete, sobald es draußen wärmer wird, zurück ins Freiland. Meist ist es gegen Ende März oder Anfang April so weit. Leichte Bodenfröste schaden nicht. Im Laufe des Sommers werden die Pflanzen anfangen zu blühen und ihre Früchte mit den Samen bilden.

Saatguternte

Geerntet werden kann das Saatgut dann im August oder September.

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