Saatgut von Gurken zu gewinnen, ist recht einfach. Da Gurken Fremdbefruchter sind, musst du mindestens 2, im Idealfall mehrere Gurkenpflanzen anbauen. Wie auch bei der Vermehrung von Kürbissen und Zucchinis, ist auch bei der Gurke etwas Vorsicht geboten, da durch Einkreuzungen sogar giftige Sorten entstehen können.
Um Saatgut von Gurken gewinnen zu können, musst du einige Früchte aureifenlassen. Das bedeutet, dass du einige Gurken nicht erntest, sondern so lange im Beet lässt, bis sie sich gelblich verfärben. Die Verfärbung beginnt an der auf dem Boden liegenden Seite.
Um Faulstellen zu vermeiden, kannst du ein kleines Brettchen unter die Gurke legen. Erst wenn das Laub der Pflanzen längst verwelkt und eingetrocknet ist und der Fruchtstiel eingetrocknet ist, kannst du die Gurken ernten. Sie sollten noch fest sein, keine Faulstellen aufweisen und nicht zerfließen.
Schneide die Früchte nun nacheinander längs in zwei Hälften und drücke die Samen mit den Fingern heraus oder schabe die Hälften mit einem Löffel aus.
Gib das Saatgut in einen Eimer mit kaltem Wasser und lasse es paar Tage im Halbschatten vergären. Wenn du das Saatgut gleich in ein Sieb gibst, verkleben die Maschen mit Schleim. Angegoren lassen sich die Samen leichter von den anderen Teilen des Fruchtfleisches lösen und setzen sich am Boden des Eimers ab. Leichtere, taube Samen und das Fruchtfleisch kannst du nun bequem abgießen. Nach mehrmaligem Spülen mit klarem Wasser gibst du das noch nasse Saatgut in ein Sieb, lässt es abtropfen und füllst es z.B. in Kaffee-Filtertüten, damit die Samen schonend getrocknet werden, am besten im Halbschatten und luftig.
Gereinigtes, vollkommen trockenes Saatgut bewahrst du in einer Papiertüte kühl, dunkel und trocken auf. Vergiss bei der Beschriftung das Erntejahr nicht. Gurken bleiben ca. 4-5 Jahre keimfähig.