Gemüseanbau

Rund um die Erde: 5 Tipps für besseren Boden

Geht es ihm gut, fühlen sich auch unsere Pflanzen wohl: Ein gesunder Boden ist die Basis für ein kräftiges Wachstum und eine prächtige Ernte. Lies hier, wie deinen Garten zur Wohlfühloase für deine Pflanzen machst.

Eine kleine Erdkunde: So stellst du deine Bodenqualität fest

Eine grobe Bestimmung deiner Bodenbeschaffenheit gelingt mit einem einfachen Trick: Nimm eine Handvoll feuchter Erde von deinem Beet und versuche dann, sie zu einer kleinen Wurst zu rollen.

Weißt du einmal, welche Bodenqualität deine Beete haben, hilft dir das bei der Auswahl geeigneter Gemüsesorten. Die meisten Gemüsearten bevorzugen sandig-lehmigen bis sandigen Boden, wohingegen lehmiger Boden sich eher für Wurzelgemüse sowie bestimmte Stauden- und Zierpflanzen eignet. Auf sehr lehmigem, schwerem Boden wird der Gemüseanbau schwer – um eine tiefgreifende Bearbeitung kommst du dann kaum herum.

Von Nährstoffen und verräterischen Pflanzen

Acker- oder Feld-Rittersporn

Wie sauer dein Boden ist, verrät dir ein pH-Teststreifen, den du im Baumarkt oder online erwerben kannst. Eine professionelle Laboranalyse mit detaillierten Nährstoffangaben ist aussagekräftiger, aber kostenpflichtig – und in den meisten Fällen fürs Hobbygärtnern nicht notwendig. Methoden mit ätzenden Substanzen wie etwa den Königswasseraufschluss solltest du lieber Profis überlassen.

Darüber hinaus gibt dir der Bewuchs von Zeigerpflanzen Aufschluss über die Qualität und den Nährstoffgehalt deines Bodens. Eine kleine Auswahl:

Auch Pflanzenkrankheiten und Wachstumsstörungen können ein Zuviel oder Zuwenig an notwendigen Nährstoffen anzeigen – dieses komplexe Thema bietet genug Stoff für einen separaten Artikel.

Ran an den Spaten! Bodenbearbeitung für Kleingärtner*innen

©📷: Anna Meyer-Kahlen

Wir empfehlen jeder*m Gartenbesitzer*in, Gemüsebeete zu mulchen statt zu düngen. Besonders starkzehrende Arten wie zum Beispiel Mais, Gurken, Tomaten und Porree profitieren vom Mulch, den du aus Laubabfällen, Hecken- und Baumschnitt (kein Rindenmulch!) selbst herstellen kannst. Bedecke den Boden nach der Ernte mit einer bis zu 50 cm dicken Schicht, die du über den Winter hinweg einmal im Monat mit einer Heugabel wendest. Unterdessen zersetzen Bodenlebewesen die Laubschicht und setzen dabei wertvolle Nährstoffe frei – Naturdünger ganz in Bio-Qualität!

Vor der Aussaat im Frühjahr gräbst du die zersetzte Mulchschicht dann mit dem Spaten in den Boden ein. Nun hast du eine lockere, mit Nährstoffen und nützlichen Bodenorganismen gesättigte Erde im Beet – dein Gemüse wird es dir danken!

Erde an Balkon: Pflanztipps für Heimgärtner*innen

Am einfachsten hast du es als Balkonbesitzer*in, da du die Erde für deine Pflanzkästen im gut sortierten Baumarkt oder sogar bei einem örtlichen Bio-Landwirt besorgen kannst (einfach freundlich fragen). Hier empfehlen wir der Umwelt zuliebe torffreie Bio-Erde ohne Dünger-Zusätze. Mischst du die Erde im Verhältnis 2:1 mit Sand, hast du nicht nur aufgelockerte, sondern auch mit Mineralien angereicherte Pflanzerde – ideal für die meisten Gemüsearten!

Verwöhne deinen Boden, damit er dich verwöhnt

Auch über die Saison kannst du deiner Erde mit ein bisschen Pflege viel Gutes tun: Besonders wichtig ist das regelmäßige Hacken nach jedem Wässern oder Regenschauer. Ein gehackter Boden speichert mehr Feuchtigkeit und führt den Pflanzen mehr Sauerstoff zu; zudem entwurzelst du beim Hacken junge Unkräuter.

Auch die Gießkanne sollte deine Beete öfter zu sehen bekommen. Jede Gemüseart hat einen individuellen Wasserbedarf, den du beim Wässern beachten solltest. Gerade in Kombination mit dem Hacken sparst du Wasser, da die Feuchtigkeit besser einziehen kann und länger im Boden bleibt.

Mit guter Bodenpflege bleibt deinem Gemüse kaum etwas anderes übrig, als dich mit prächtigem Wuchs und einer fetten Ernte zu erfreuen!

zurück zur übersicht